Von lokalen Gebietskörperschaften bis hin zu den größten globalen Unternehmen dienen unsere Ratings auf der Basis strenger, transparenter Methodiken als weltweite Nomenklatur für die Kreditwürdigkeit.
Michael West President of Moody's Investors Service
Was ist ein Rating?
Seit Erteilung der allerersten Anleihe-Ratings durch John Moody vor mehr als 100 Jahren hat sich das Ratingsystem von Moody's kontinuierlich weiterentwickelt, um der zunehmenden Größe und Vielfalt der globalen Kapitalmärkte gerecht zu werden. Viele der zwischenzeitlich eingeführten Neuerungen orientierten sich an der Notwendigkeit für die Marktteilnehmer, Klarheit über die Zusammensetzung von Kreditrisiken zu erlangen, sowie an dem Wunsch nach einer schärferen Trennung zwischen den einzelnen Ratingeinteilungen.
Ratings verstehen
Die globalen Kapitalmärkte werden immer vernetzter, und die Investoren stehen vor einer schier unerschöpflichen Vielfalt an Anlagemöglichkeiten. Erfahren Sie mehr darüber, wie die Ratings und Analysen von Moody‘s Aussagen über das relative Kreditrisiko von Schuldverschreibungen und Wertpapieren weltweit über Branchen und Assetklassen hinweg treffen.
Die von Moody’s auf der Grundlage seiner globalen lang- und kurzfristigen Ratingskalen erteilen Ratings sind in die Zukunft gerichtete Meinungen über das relative Kreditrisiko von Finanzverbindlichkeiten, die von Industrieunternehmen (d. h. Unternehmen des Nichtfinanzsektors), Finanzinstituten, Verbriefungszweckgesellschaften, Projektfinanzierungvehikeln oder öffentlichen Stellen (Unternehmen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts) begeben werden. Nachfolgend finden Sie eine Rangordnung (von der höchsten bis zur niedrigsten) der lang- und kurzfristigen Ratingkategorien von Moody‘s.
GLOBALE RATINGSKALA FÜR LANGFRISTIGE RATINGS
Die von Moody’s erteilten Langfristratings sind Meinungen über das relative Kreditrisiko von Finanzverbindlichkeiten mit einer Ursprungslaufzeit von mindestens einem Jahr. Sie betreffen die Möglichkeit, dass eine finanzielle Verpflichtung nicht wie zugesichert eingehalten werden kann. In ihnen kommt, basierend auf der globalen Ratingskala von Moody’s, sowohl die Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die Ausfallschwere, d. h. die Höhe der bei einem Zahlungsausfall eventuell erlittenen finanziellen Verluste, zum Ausdruck.
Aaa
Aaa-geratete Verbindlichkeiten sind von höchster Qualität und bergen ein minimales Kreditrisiko
Aa
Aa-geratete Verbindlichkeiten sind von hoher Qualität und bergen ein sehr geringes Kreditrisiko
A
A-geratete Verbindlichkeiten werden der „oberen Mittelklasse“ zugerechnet und bergen ein geringes Kreditrisiko
Baa
Baa-geratete Verbindlichkeiten bergen ein moderates Kreditrisiko Sie gelten als von mittlerer Qualität und weisen als solche mitunter spekulative Elemente auf.
Ba
Ba-geratete Verbindlichkeiten weisen spekulative Elemente auf und bergen ein erhebliches Kreditrisiko
B
B-geratete Verbindlichkeiten werden als spekulativ angesehen und bergen ein hohes Kreditrisiko
Caa
Caa-geratete Verbindlichkeiten sind von geringer Qualität und bergen ein sehr hohes Kreditrisiko
Ca
Ca-geratete Verbindlichkeiten werden als hochgradig spekulativ angesehen. Ein Zahlungsausfall ist möglicherweise bereits eingetreten oder steht kurz bevor. Es bestehen gewisse Aussichten auf Zins- und/oder Kapitalrückzahlungen.
C
C-geratete Verbindlichkeiten stellen die niedrigste Kategorie dar. Ein Zahlungsausfall ist in der Regel bereits eingetreten. Es bestehen geringe Aussichten auf Zins- und Kapitalrückzahlungen.
Hinweis: Moody’s verwendet in den Ratingkategorien Aa bis Caa zusätzlich numerische Unterteilungen (1, 2 bzw. 3). Der Zusatz „1“ bedeutet, dass eine entsprechend bewertete Verbindlichkeit in das obere Drittel der jeweiligen Ratingkategorie einzuordnen ist, während „2“ und „3“ das mittlere bzw. untere Drittel anzeigen.
Globale Ratingskala für KURZfristige Ratings
Die Kurzfristratings von Moody gelten - im Gegensatz zu unseren Langfristratings - für die Fähigkeit eines einzelnen Emittenten, sämtliche kurzfristigen Verbindlichkeiten zurückzuzahlen, anstatt für bestimmte kurzfristige Kreditprogramme.
P-1
Emittenten (oder sie unterstützende Dritte), die mit Prime-1 bewertet werden, verfügen in herausragender Weise über die Fähigkeit, ihre kurzfristigen Schuldverschreibungen zurückzuzahlen
P-2
Emittenten (oder sie unterstützende Dritte), die mit Prime-2 bewertet werden, verfügen in hohem Maße über die Fähigkeit, ihre kurzfristigen Schuldverschreibungen zurückzuzahlen
P-3
Emittenten (oder sie unterstützende Dritte), die mit Prime-3 bewertet werden, verfügen in ausreichendem Maße über die Fähigkeit, ihre kurzfristigen Schuldverschreibungen zurückzuzahlen
NP
Emittenten (oder sie unterstützende Dritte), die als Not Prime eingestuft werden, fallen in keine der Prime-Ratingkategorien
Hinweis: Bei kanadischen Emittenten, die mit P-1 oder P-2 bewertet werden, wird zusätzlich das Rating für die höchstrangigen langfristigen Verbindlichkeiten des Emittenten bzw. seines Garantie-/Sicherheiten- oder Unterstützungsgebers angegeben.
Ratingsymbole, Ratingskalen, ratingbezogene Definitionen und Informationen über bestimmte andere Aktivitäten von Moody’s Investors Service finden sich in der Moody‘s-Publikation „Rating Symbols and Definitions“
Analystenteam wird nach Vollzug des gewerblichen Engagements zugewiesen
Sobald der Ratingantrag in ein Vertragsverhältnis übergegangen ist, wird das Analystenteam von Moody‘s zugewiesen.
Schritt 2
Emittent teilt Unternehmensinformationen mit dem Analystenteam
Der Emittent bereitet die Unternehmensinformationen und -Präsentation für das Erstgespräch mit dem Analystenteam von Moody‘s vor.
Schritt 3
Management-Meeting mit dem Analystenteam
Das Management-Team des Emittenten trifft sich mit dem Analystenteam von Moody‘s, um die Unternehmensinformationen zu präsentieren und die Materialien zu besprechen. Diese Phase kann in Situationen mit engeren Finanzierungsplänen oder bei strukturierten Finanztransaktionen beschleunigt werden.
Schritt 4
Analystenteam beginnt mit Analyse und beruft Ratingkomitee ein
Das Ratingkomitee ist ein zentraler Bestandteil des Analyseprozesses bei Moody‘s und trägt dazu bei, Ratingintegrität und -konsistenz zu gewährleisten. Es prüft den Ratingvorschlag, stimmt darüber ab und erteilt das endgültige Rating. Nach Abschluss des Ratingkomitees gibt es eine Nachbesprechung mit dem Emittenten, bei dem ihm das Rating vor Veröffentlichung mitgeteilt und erläutert wird.
Schritt 5
Bekanntgabe von Rating und Ratingbegründung
Der Emittent prüft den Entwurf der Pressemitteilung. Das Rating wird dann in Form einer Pressemitteilung auf ratings.moodys.com und über Newswires veröffentlicht (bei privaten oder unveröffentlichten Ratings wird nichts an die Öffentlichkeit weitergegeben).
Schritt 6
Fortlaufende Überwachung
Die Überwachung und der Dialog mit Organisationen für zeitnahe und relevante Ratings wird aufrechterhalten.
*Die Überwachungsphase gilt nicht für "Point-in-Time"-Ratings
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